Aus der Geschichte von Hemhofen
Die heutige Großgemeinde Hemhofen - im Jahre 1971 aus den ehemals selbständigen Dörfern Hemhofen und Zeckern gebildet, liegt im Gebiet, des im Jahre 1972, im Zuge der landesweiten Gebietsreform neu gebildeten Landkreises Erlangen-Höchstadt.
Die Besiedlungs- und Frühgeschichte zeigt bereits eine Differenzierung dieses Raumes, d.h. es lassen sich drei verschiedene Formen der Kolonisation feststellen: die von der königlichen Vilikation ausgehenden Fiskalinenkolonisten, die Missionskolonisten des Bistums Würzburg im fränkischen Auftrag und schließlich die hochadelige Besiedlung im Raum Höchstadt.
Möglicherweise haben die umfangreichen Wälder, zumeist Mischwälder, geeignet zur Hut- und Eichel- mast, welche die Grundlage für die große Wildbannschenkung Heinrichs IV. bildeten, Anlass geboten, eine Rodungssiedlung in Hemhofen zu bilden. Der Wildbann, eines der wichtigsten Herrrschaftsrechte angesichts eines noch weitgehend ungerodeten Landes, umfasste das ehemalige Königsgut Forchheim in weitem Umkreis auf beiden Seiten der Regnitz und bezog auch das Hemhofener Gebiet mit ein. Hier entstand um das Jahr 1000 n.Chr. die erste Siedlung des Ortes. Im "Evangelischen Pfarrbuch", einer von Pfarrer Friedrich Konstant Kraußgold gefertigten allgemeinen Beschreibung des gesamten Kirchenwesens in der evangelisch-lutherischen Pfarrei Hemhofen, findet sich der Vermerk: "Hemhofen wird schon im Jahre 1062 erwähnt". Der Sage nach stand früher hier ein Schafhof. Die Gutsherrschaft nahm allerlei Leute in Dienst. So entstand das Dorf Hammelhof – durch Zusammenziehung der ersten Silben: Hemhofen. Obwohl noch weitere Deutungen des Ortsnamens zur Auswahl stehen, wie z.B. Hemhofen von „Allweyer von Heimenhofen” (Familienname), Hemhofen von „Hof des Hemo bzw. Hemmo”, Hemhofen von „Hof der Hemma” und Hemhofen von „Heimhof” (Haus-Heim), halten die hiesigen Einwohner noch heute an dieser Sage als Wahrheit fest. Pfarrer Krausgold schreibt schließlich zum Thema "Deutung des Ortsnamens" weiter: "Zu dieser Auffassung (Hemhofen von Hammmelhof) kommt man auch durch Handschuh, der im geographischen Lexikon für Franken 1800, II. Band, Seite 567, über Hemhofen schreibt: „Der Ort bestand ehehin nur aus einigen Bauernhöfen und einer Schäferei.”